Textile Exchange, früher Organic Exchange, wurde 2003 als gemeinnützige Organisation gegründet. Die Non-Profit-Organisation (NPO) hat ihren Hauptsitz in den USA und arbeitet weltweit. Ziel von Textile Exchange ist es, die Produktion biologisch angebauter Baumwolle zu steigern. Mitglieder sind Markenfirmen wie H&M, C&A und Nike. Textile Exchange bietet verschiedene Standards an, darunter den Organic Content Standard (OCS). Der internationale, freiwillige Standard verifiziert, dass Bio-Material in einem Endprodukt vorhanden ist. Er nimmt keine Zertifizierung von Baumwolle vor. Der Standard richtet sich in erster Linie an Unternehmen, mit dem Ziel, den Bio-Anteil zu erkennen, zu steigern und zudem Bio-Bäuer*innen einen Marktzugang zu bieten.
Der OCS stellt keine eigenen ökologischen Kriterien auf. Das Ziel besteht vielmehr darin, den Inhalt von Bio-Baumwolle in einem Produkt zu verifizieren. In Produkten, die mit dem Organic-Blended-Standard ausgewiesen sind, sind gegebenenfalls nur äußerst geringe Mengen (ab 5 %) Bio-Baumwolle enthalten. Die Bezeichnung als organic (bio) erscheint dann problematisch und kann für Konsument*innen irreführend sein.