Die FLA wurde 1999 gegründet. Mitglieder sind Unternehmen (u. a. adidas, Apple, Nestlé, H&M und Puma), Universitäten/Hochschulen und zivilgesellschaftliche Organisationen. Gewerkschaften sind nicht dabei. Unternehmen, die der FLA beitreten, verpflichten sich zu zehn Grundsätzen für faire Arbeitsbedingungen und verantwortliche Materialbeschaffung (und/oder Produktion) und dazu, den FLA-Arbeitsplatz-Verhaltenskodex in ihrer Zuliefererkette umzusetzen. Die FLA bietet keine Zertifizierung und akkreditiert keine Marken oder Fabriken. Stattdessen bestätigt der Standard das Programm des jeweiligen Unternehmens, mit dem es Systeme und Verfahren umsetzt, die für die erfolgreiche Aufrechterhaltung von fairen Arbeitsnormen in allen Lieferketten (u. a. Kleidung, Schuhe, Elektronik und Lebensmittel) der Marken erforderlich sind.
Ökologische Standards spielen keine Rolle. Die Sozialstandards sind gut, aber existenzsichernde Löhne/Einkommen werden nicht aktiv gefordert, Vereinigungsfreiheit und das Recht auf Kollektivverhandlungen nicht unterstützt. Die Zusammenarbeit der FLA mit lokalen NROs bei der Verifizierung, Kontrolle und Schulungen ist vorbildlich. Die Transparenz ist ebenfalls positiv zu werten, da die Mitgliedsunternehmen ihre Fabriklisten und auch die Ergebnisse von Untersuchungen veröffentlichen. Zudem berücksichtigt die FLA die negativen Auswirkungen der Beschaffungspolitik ihrer Mitgliedsunternehmen auf die Arbeitsbedingungen und wirkt auf eine kontinuierliche Verbesserung der sozialen Standards in der kompletten Lieferkette der Mitgliedsunternehmen ein. Gewerkschaften sind nicht in Entscheidungsgremien der FLA integriert. Es werden keine Preisprämien oder garantierte Mindestpreise gezahlt.