Der Forest Stewardship Council (FSC) ist Anfang der 1990er-Jahre aus einer Initiative von Waldbewohner*innen und Waldbesitzer*innen, Holzverarbeiter*innen und Holzhändler*innen sowie Vertreter*innen von Gewerkschaften, Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen entstanden und wurde 1994 offiziell als FSC International in Mexiko gegründet. Seit 2003 befindet sich der Hauptsitz in Bonn.Die FSC-Standards zielen auf die Waldzertifizierung und die Zertifizierung der gesamten Holzverarbeitungs- und Holzhandelskette (Chain of Custody). Alle Wald- und Holzprodukte wie Möbel, Papier und Verpackungen, aber auch fertige Holzbaustoffe und Nicht-Holz-Waldprodukte wie Nüsse oder Öle werden nach FSC zertifiziert.
FSC ist das weltweit am häufigsten genutzte Zertifikat für Wälder und Holzprodukte. Die ökologischen und sozialen Standards sind mittelmäßig. Die Verwendung von GVOs ist verboten. Eine ausgewogene Beteiligung unterschiedlicher Interessengruppen, einschließlich Gewerkschaften, in Entscheidungsgremien und bei der Weiterentwicklung der Standards verleihen FSC Glaubwürdigkeit. Insbesondere die transparente Veröffentlichung relevanter Dokumente wie Kontrollberichte sind positiv hervorzuheben. Trotz Instrumenten zur Wirkungsanalyse gibt es immer wieder Kritik an Unregelmäßigkeiten, beispielsweise bei der Vergabe von Waldkonzessionen und in der Verarbeitungskette.