Als Antwort auf die fortschreitende Abholzung des Regenwaldes gründete eine Gruppe Freiwilliger 1986 in New York die Rainforest Alliance. Seit 1990 werden Zertifikate für Forstwirtschaft, Landwirtschaft oder Tourismus vergeben. 1993 unterstützte die Rainforest Alliance die Gründung des Forest Stewardship Councils (FSC), sie ist außerdem Gründungsmitglied der ISEAL Alliance. Die Hauptziele sind der Schutz des Regenwaldes und seiner Biodiversität, die Abschwächung des Klimawandels und die Verringerung der Armut der indigenen Bevölkerung. Heute zertifiziert die Organisation mehr als 1,5 Millionen Bäuerinnen und Bauern, die zusammen mehr als fünf Millionen Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche bewirtschaften. RA zertifiziert u. a. Bananen, Kakao, Kaffee, Palmöl, Rindfleisch und Tee. Im Januar 2018 hat sich RA mit UTZ, einem Siegel und Zertifizierungsprogramm für nachhaltige Landwirtschaft aus den Niederlanden, zusammengeschlossen.
Schwerpunkte der Zertifizierung sind die einzelne Ernte oder Plantagen. Die Verantwortung für die Einhaltung der Standards liegt bei den Zulieferunternehmen, nicht bei den Markenfirmen und Händler*innen. Dadurch werden die negativen Auswirkungen der Beschaffungspolitik auf die Arbeitsbedingungen nicht hinreichend berücksichtigt. Das zertifizierte Produkt darf keine GVOs enthalten. Die Umstellung des gesamtes Betriebes ist erst ein Entwicklungskriterium.