Bioland ist der größte Ökolandbau-Verband in Deutschland. Der Verband ging aus der 1971 gegründeten Fördergemeinschaft „bio gemüse e.V.” hervor. Die Bioland-Richtlinien sehen eine gesamtbetriebliche Umstellung vor und umfassen die gesamte Lieferkette von Tierhaltung, Pflanzen- und Gartenbau über Produktlagerung bis zur Verarbeitung und Vermarktung. Bioland-Vertragsbetriebe sind zur Einhaltung der EG-Ökoverordnung (EU-Bio) und der darüber hinausgehenden Bioland-Richtlinien in ihrer jeweils gültigen Fassung verpflichtet. Aktuell wirtschaften ca. 6.200 Landwirt*innen, Gärtner*innen, Winzer*innen und Imker*innen mit insgesamt 300.000 ha Betriebsfläche sowie 1.000 Partner*innen aus Handel und Verarbeitung (z.B. Bäckereien, Molkereien, Gastronomie etc.) nach Bioland-Richtlinien.
Die ökologischen Kriterien stehen im Zentrum und erfüllen hohe Ansprüche und gelten hier als best practice für Lebensmittel. Als Verband für Ökolandbau vertritt Bioland in erster Linie die Interessen seiner Mitglieder. Die Rückverfolgbarkeit und Transparenz für die Konsument*innen überzeugen in puncto Glaubwürdigkeit. Die zertifizierten Betriebe befinden sich vorwiegend in Deutschland. Die Sozialstandards erfüllen nur Mindeststandards. Positiv hervorzuheben ist die basisdemokratische Verbandsstruktur, die Beratungen für die Umsetzung, das Risikomanagement sowie die Fokussierung auf die bäuerliche Landwirtschaft mit agrarökologischen Praktiken. Da Bioland-Betriebe in Deutschland ansässig sind, gelten mindestens die gesetzlichen Vorgaben in Deutschland. Dies schließt die ILO-Kernarbeitsnormen ein. Auf der Internetseite ist eine Liste der zertifizierten Betriebe und der Kontrollstellen veröffentlicht. Die Produkte sollen einen möglichst direkten Weg zu den Verbraucher*innen nehmen.